Erin Brockovich

Erin ist zwar ohne Job, aber nicht arbeitslos, denn sie ist alleinerziehende Mutter von drei Kindern. Aber ohne bezahlte Arbeit kann sie ihren Kindern nicht geben, was sie außer Lust und Liebe benötigen: Essen und ein Dach über dem Kopf. Erin läuft von einem Vorstellungsgespräch zum nächsten, aber keiner will sie einstellen, weil sie nicht die geforderte Ausbildung hat. Auf dem Heimweg von einem der Vorstellungsgespräche wird ihr Wagen von einem anderen Wagen gerammt und sie braucht einen Anwalt. Ed Masry übernimmt den Fall, verliert ihn jedoch, da Erins aufbrausendes Temperament vor Gericht mit ihr durchgeht. Erin hält Ed für schuld und verlangt von ihm, daß er ihr zumindest eine Chance gibt und sie als Aushilfe einstellt.

Erin gibt sich alle Mühe, ihren neuen Job nicht zu verlieren, obwohl sie sich mit ihrer Art bei den Kolleginnen nicht gerade beliebt macht. Als sie auf Ungereimtheiten bei einer Grundstreitigkeit stößt, geht sie der Sache mit Erlaubnis von Ed nach und beginnt zu erkennen, daß sie nicht nur kleinere Ungereimtheiten sondern eine groß angelegte Vertuschungsaktion entdeckt hat. Als sie nach einigen Tage ins Büro zurückkehrt ist ihr Schreibtisch geräumt. Ed hatte ihr die Erlaubnis beim Telefonieren gegeben und garnicht mitbekommen, was sie eigentlich von ihm wollte. Und nachdem sie mehrere Tage unentschuldigt gefehlt hat, ist sie ihre Stelle los. Aber schon kurz später kommt Ed bei Erin angekrochen, da auch er erkannt hat, worauf Erin gestoßen ist. Doch bei dieser Gehaltsverhandlung diktiert Erin die Regeln. Beide machen sich daran, die ganzen Fakten hinter dem Fall zu sammeln.

Von jedem Zeugen, den die beiden auftun, bekommen sie die Adresse von zwei weiteren, die durch die Umweltverschmutzung der PG&E geschädigt wurden. Während der Konzern versucht, den Fall harmloser darzustellen als er ist, wird Ed klar, daß ihnen der Fall langsam aber sicher über den Kopf wächst. Während Erin krank im Bett liegt holt er eine große Anwaltskanzlei mit ins Boot, die das nötige Kapital hat, um den Fall vor Gericht zu bringen. Erin fühlt sich hintergangen und läuft zu Bestform auf, um ihren Fall nicht an fremde Anwälte zu verlieren, die sich nicht für die Klienten sondern nur für das Geld interessieren.

Erin gelingt es, über 300 Millionen Dollar für rund 400 Kläger zu erstreiten. Und nicht nur Julia Roberts erstreitet die Summe im Film sondern auch die echte Erin Brockovich, die das Vorbild für den Film geliefert hat, hat die höchste Strafe, die in Amerika jemals in einem Zivilverfahren verhängt wurde erstritten. Die wahre Geschichte hinter dem Film ist dabei so gut verpackt, daß keine Langeweile aufkommen kann und man trotz der zahlreichen lustigen Szenen nie den Bezug zum Ernsten Hintergrund verliert. Julia Roberts hat mit dem Film ein völlig neues Gebiet betreten, in dem sie sich mit einer Sicherheit und Leichtigkeit bewegt, als wäre sie schon immer dort beheimatet gewesen.

Meine Wertung: super