Leben und Lieben in L.A.
Joan streitet am Münztelefon mit ihrem Ex-Freund über die Trennung, wer was bekommt und, ganz wichtig, wer die Katze behalten darf. Als er einfach auflegt, braucht sie noch Kleingeld, das sie sich von Keenan leiht. Joan bedankt sich dafür mit einer Einladung auf einen Drink, wobei Keenan während der Einladung nicht besonders häufig zu Wort kommt. Joan erzählt ihm von ihren Probleme und muß dann einen Korb hinnehnen, da Keenan sich nicht für Leute interessiert, die ihm bei der ersten Cola ihre Lebensgeschichte erzählen. Überhaupt interessiert er sich überhaupt keine Gesellschaft. Doch das macht ihn für Joan nur interessanter.
Doch Joan und Keenan sind nicht die einzigen Menschen in L.A., die sich zum ersten Mal sehen, auch Meredith und Trent treffen sich zum ersten Mal und verabreden sich. Hier ist es Meredith, die eigentlich lieber alleine wäre, sie ist aber leichter zu überreden, sich von Trent zum Essen einladen zu lassen, immerhin hat er es zu Verantworten, daß ein Regal auf sie gekippt ist.
Neben den vieren gibt es noch Hannah und Paul, die nach 40 Jahren Ehe wieder eine Krise haben, nachdem Hannah ein Foto von Wendy bei Pauls Testament entdeckt, mit der Paul einmal eine Affäre hatte. Ganz andere Probleme mit einer Affäre haben Gracie und Roger, die genau so eine Affäre haben. Während Pauls Affäre völlig ohne Sex ablief, geht es bei Gracie und Roger ausschließlich um Sex, was Roger aber gerne ändern würde.
Doch nicht nur Liebe zwischen zwei Partnern macht Probleme, manchmal auch die Liebe einer Mutter zu ihrem Sohn. Mildred erfährt erst am Sterbebett von ihrem sterbenden Sohn Mark, daß dieser erst in seiner Ehe erkannt hat, daß er nicht seine Frau sondern nur andere Männer wirklich lieben kann. Und auch Mildred kann sich angesichts Marks nahen Todes dazu überwinden, ihm die Dinge anzuvertrauen, die sie ihm nie sagen konnte.
Außerdem zeigt der Film noch einige Abende von Hugh, der seine Identität und sein Leben wechselt, wie die Bars, in denen er sie erzählt.
11 Menschen, 6 Geschichten, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Doch man merkt von der ersten Minute an, daß die Geschichten irgendwie doch zusammenhängen. Nur das wie kann man nicht sicher sehen, bevor der Schluß die einzelnen Fäden zu einem Netz verknüpft. Man sollte nicht erwarten, daß man mit "Leben und Lieben in L.A." leichte Kost vorgesetzt bekommt, die ständigen Wechsel zwischen den verschiedenen Fäden der Geschichte erfordern Aufmerksamkeit und die Geduld, zuerst alle Geschichten zu erfahren, bevor man ihren Zusammenhang versteht. Doch dann, am Schluß, lösen sich alle Fragen und man stellt sich die Frage, wieso nicht alle Filme eine so logische und durchdachte Handlung haben.
Meine Wertung: Super
Originaltitel: |
Playing by Heart |
Land: |
USA |
Jahr: |
1998 |
Dauer: |
121 Min. |
Regie: |
Willard Carroll |
Darsteller: |
Gillian Anderson, Ellen Burstyn, Sean Connery, Anthony Edwards, Angelina Jolie, Jay Mohr, Ryan Phillippe, Dennis Quaid, Gena Rowlands, Jon Stewart, Madeleine Stowe |
|