Die Unglaublichen

Wenn echte Superhelden ein Verbrechen verhindern, dann geht dabei meist einiges zu Bruch. Das verursacht natürlich Kosten. Als ein Selbstmörder gegen seinen Willen gerettet wird und daraufhin den Staat verklagt, ist das Maß voll. Die Regierung verlangt von den Superhelden, daß sie untertauchen und der Gesellschaft nicht länger auf der Tasche liegen.

Jahre später führt die Familie Incredible nach außen ein völlig durchschnittliches Leben. Vater Incredible hat bei einer Versicherung die Aufgabe, die Anträge der Versicherten abzulehnen, Mutter Incredible, die früher Elastigirl war, ist Hausfrau, die beiden Kinder Flash und Violetta gehen zur Schule und der Jüngste nuckelt zufrieden an seiner Flasche.

Doch Mr Incredible ist unzufrieden. Einmal in der Woche trifft er sich mit seinem Kumpel Frozone - nein nicht zum Bowling - sondern zum Menschen retten. Die beiden sitzen im Auto, belauschen den Polizeifunk, retten Leute aus brennenden Häusern und reden über die gute alte Zeit, als Helden noch Helden sein durften.

Wen wundert es da schon, daß der Unglaubliche nicht widerstehen kann, als ihm angetragen wird, wieder einmal die Welt zu retten? Er soll eine wildgewordene Killer-Maschine auf einer Insel einfangen. Bei Erfolg winken sogar weitere Aufträge! Wer kann schon ahnen, daß hinter den Aufträgen ein Super-Bösewicht steckt, der nichts anderes im Sinn hat, als die Superhelden auszulöschen um gleich danach selbst zum einzigen und größten Helden zu werden? Um das zu verhindern, genügt nicht einer alleine, da muß schon die ganze Familie zupacken.

Was für andere die Kür ist, scheint für Pixar nur der Pflichtteil zu sein. Diesem Film merkt man an, daß jeder Mitarbeiter mit Liebe bei der Arbeit war. Jedes Detail findet Beachtung, nirgends wirkt etwas "hingeschludert". Jede der Figuren hat einen eigenen Charakter und so unglaublich ihre Fähigkeiten sind, so glaubhaft ist ihre Existenz dargestellt. Wenn es Familie Incredible gibt, dann leben sie genau so. Wie alle Pixar-Filme ist auch dieser nicht (nur) für Kinder. Die Macher hatten wohl immer im Hinterkopf, daß viele Erwachsene den Film sehen werden.

Meine Wertung: super