40 Tage und 40 Nächte

Er wurde verlassen. Sie geht ihm nicht aus dem Kopf. Nichtmal, wenn er mit einer Anderen etwas hat. Wie ein Dæmon ist sie immer mit von der Partie, in seinem Kopf. "Was tun?", fragt er sich und seinen Bruder. Woher sollte der es wissen, schließlich will er Priester werden und übt schonmal die Enthaltsamkeit, eine Idee, die Matt von Moment zu Moment besser gefällt. Bibeltreu will er 40 Tage und 40 Nächte fasten. Auf das verzichten, was ihm am wichtigsten ist. 40 Tage und vor allem 40 Nächte lang keinen Sex, kein Kuß und keine einsamen Einzelgänge.

Es ist seine Entscheidung, seine Läuterung. Aber nicht sein Geheimnis. Wie ein Lauffeuer breitet sich die Geschichte aus, vor allem, nachdem seine Freunde und Kollegen anfangen, Wetten abzuschließen, wie lange er durchhält. Und die ganze Welt via Internet Wetten auf seine Selbstbeherrschung abschließt. Ihm ist das egal, denn er spört schon den Erfolg seiner Entscheidung: Er hat sich in Erica verliebt. Wirklich verliebt, nicht in ihren Körper sondern in sie.

Hätte er gewußt, daß seine Fortschritte im Internet dokumentiert werden, auf einer Seite, für deren Überwachung Erica zuständig ist, dann hätte er ihr sicher einiges erklärt, was er ihr nicht mehr erklären kann, nachdem sie es herausgefunden hat. Aber was geschehen ist, ist geschehen und alles ändert nichts mehr an seiner Entscheidung: Er wird die 40 Tage durchhalten, auch wenn sich noch soviele Frauen an seinen Hals werfen. Solange sich nur keine auf ihn wirft.

Der Film fängt etwas flach an, klettert dann auf einen lange anderenden Höhepunkt im Mittelteil und fällt anschließend wieder ab. Schade, daß nicht der ganze Film so lustig ist, wie der Mittelteil, aber auch so kommt er an Filme wie "American Pie" heran. Vorbeiziehen kann er nicht, aber er ist dicht dran.

Meine Wertung: gut

Originaltitel: 40 Days and 40 Nights
Land: USA Jahr: 2002 Dauer: 94 Min. Regie: Michael Lehmann
Darsteller: Josh Hartnett, Shannyn Sossamon, Vinessa Shaw
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